Population
81 Nationen leben in der Abteistadt
Im Juni wurde der Gemeindepakt für ein besseres Zusammenleben im Echternacher Gemeinderat unterzeichnet. In Bezug darauf wurden mehrere Studien zur aktuellen Bevölkerungssituation durchgeführt. Die Ergebnisse wurden am Dienstagabend im Trifolion bekannt gegeben.
„Die Zahl der Einwohner in Echternach ist seit 2015 um 3,3 Prozent gestiegen. Die Anzahl der Luxemburger fiel in diesem Zeitraum allerdings um gut sechs Prozent. Wohnten 2015 noch 3.316 Menschen mit der Luxemburger Nationalität in Echternach, so sind es heute nur noch 3.087“, erklärte Paul Estgen vom Familienministerium. 250 von ihnen sind in den vergangenen Jahren ins benachbarte Ausland gezogen. Allgemein kann man festhalten, dass die Sterberate höher als die Zahl der Geburten ist. „Ohne Zuwanderung wäre die Echternacher Bevölkerung in den vergangenen Jahren um mindestens 434 Personen geschrumpft“, stellte Estgen klar.
Von den aktuell 5.857 Einwohnern besitzen 3.087 die luxemburgische Staatsbürgerschaft. 2.770, also etwa 47 Prozent der Echternacher Bevölkerung, haben einen ausländischen Pass. Insgesamt 81 Nationen leben in Echternach. Die Portugiesen sind mit 1.408 Einwohnern zahlenmäßig am stärksten vertreten, gefolgt von den Deutschen (220). An dritter Stelle kommen die Ukrainer (136). „Wir können feststellten, dass viele ausländische Bürger erst mal nach Echternach ziehen, um im Großherzogtum Fuß zu fassen. Dort wohnen sie dann durchschnittlich vier Jahre“, sagte Estgen. 25 Prozent der Einwohner mit portugiesischem Pass haben an den letzten Gemeindewahlen teilgenommen.
Was das Medianeinkommen angeht, landen die Arbeitnehmer aus Echternach im landesweiten Vergleich auf den hinteren Plätzen. Im Schnitt verdienen sie 3.479 Euro. Die Poleposition belegen in diesem Ranking die Bewohner von Niederanven, wo das Medianeinkommen bei 6.939 Euro monatlich liegt. Statistiken über Grenzgänger, die in Echternach arbeiten, gibt es allerdings keine.
Diese Daten wird die Gemeinde nun weiter auswerten. Workshops sollen ebenfalls zu diesem Thema organisiert werden. „Die Flyer der Gemeinde sind schon seit einiger Zeit auf mehreren Sprachen verfügbar. Wir haben auch schon ein Sprachenkaffee organisiert. Hier war das Interesse bei der Bevölkerung ziemlich groß und es haben viele Bürger teilgenommen“, schilderte Jean-Claude Strasser (LSAP) aus dem Schöffenrat.
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